FAQ

1. Kann ich bei Culture Declares Hannover einfach so mitmachen?

Wenn du Kunst- und Kulturschaffende/r bist oder eine Kulturinstitution aus Stadt oder Region Hannover vertrittst, brauchst du lediglich die Deklaration zu unterzeichnen und kannst dann direkt bekannt machen, dass du bei Culture Declares Hannover dabei bist. Entsprechendes Material stellen wir dir nach der Unterzeichnung und auf dieser Website mit dem Toolkit für Unterzeichnende zur Verfügung. In der Folge kannst du dann weiter aktiv werden. Ein paar Anregungen dazu haben wir hier zusammengestellt. Wenn du etwas planst, teile uns das gerne mit, damit wir den Überblick behalten und die wachsende Bewegung öffentlich sichtbar machen können.

2. Was bedeutet es, sich Culture Declares Emergency anzuschließen?

Den existentiellen Notstand anzuerkennen, den Klimakatastrophe und sechstes großes Artensterben auslösen ist eine individuelle Entscheidung, die jede*r Einzelne und jede Organisation für sich trifft. Du kannst dies auf jede dir geeignet erscheinende Weise tun. Dich der Deklaration anzuschließen ist ein Weg, wie du deine Besorgnis und dein Anliegen zum Ausdruck bringen kannst, im Wissen darüber, dass diese von einer ständig wachsenden Anzahl von Menschen geteilt werden. Es bedeutet nicht, dass du Mitglied einer Gruppe wirst oder dich zur Teilnahme an Aktionen verpflichtest, die deinen Verantwortungsbereich oder deine Möglichkeiten übersteigen.

3. Wo findet Culture Declares Emergency statt? 

Culture Declares ist eine globale Bewegung. Du kannst weltweit von überall aus die Deklaration unterschreiben und mitmachen. Die Bewegung wurde am 3. April 2019 in London gegründet. Mittlerweile wächst Culture Declares auch in Australien, den USA und Europa. Auch du kannst jederzeit an deinem Standort aktiv werden und Aktionen durchführen.

Startevent von Culture Declares Emergency in der Turbinenhalle der Tate Gallery of Modern Art in London im April 2019. Foto: Louisa Buck

4. Ich bin kein*e Künstler*in sondern XY. Kann ich trotzdem mitmachen?

Culture Declares hat einen erweiterten Kulturbegriff, der viele Kulturformen beinhaltet, wie: 

  • Kunst (Theater, Musik, Bildende Kunst, Literatur, Film, Tanz, Performance-Kunst, Artistik, Comedy, Kunst im Öffentlichen Raum, Straßenkunst, Street Art, Land Art etc.)
  • Design (Handwerk, Architektur, Stadtplanung, Raumgestaltung, Mode, ökologisches Design, Produktdesign, Grafik etc.)
  • Museen (der Wissenschaften, Naturkunde, Kunst, Geschichte, Industrie, Politik etc.)
  • Kulturerbe (historische Gebäude, Botanische Gärten, Landschaftsanlagen, historische Städte, Archäologie, Kunsthandwerk etc.)
  • Archive und Bibliotheken (öffentliche Bibliotheken, Fachbibliotheken, Stadtarchive etc.)
  • Kreativwirtschaft (Digitale Spiele, Medien, Marketing, Verlagswesen etc.)
  • Lernen und Bildung (Lehrer*innen, Vermittler*innen, Moderator*innen, Forscher*innen, Dozent*innen, öffentliche Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Forschung etc.)

5. Was bedeutet die Ausrufung des Klimanotstandes?

Der Begriff „Klimanotstand“ stammt ursprünglich aus dem angelsächsischen Sprachraum (Climate Emergency) und zeigt laut Umweltbundesamt auf, dass die „bisher ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des rasch voranschreitenden Klimawandels und der daraus resultierenden Risiken“ nicht ausreichen. Dutzende Städte weltweit, darunter Paris, Sydney und New York haben bisher den Klimanotstand ausgerufen. Auch ganze Staaten wie etwa Großbritannien, Frankreich und Irland sind dabei. Viele Städte und Kommunen in Deutschland haben bereits ebenfalls den Klimanotstand oder eine klimatische Notlage ausgerufen (Übersicht hier). In Niedersachsen zählen dazu u.a. die Region Hannover, Lüneburg und der Kreis Celle. Auch wenn der Umfang und die Verbindlichkeit der verschiedenen Erklärungen dabei sehr individuell sind, eint sie, dass der Klimawandel als reale Bedrohung anerkannt wird und Maßnahmen auf die Emissionsreduktion ausgerichtet sind.

‍6. Wo steht Culture Declares in der Klimaschutzbewegung? 

Culture Declares Emergency ist Teil einer sich gegenseitig unterstützenden, breiten Bewegung, zu der auch Music Declares Emergency sowie Extinction Rebellion, Fridays for Future, Campaign for Climate Change, Youth Strike 4 Climate, Global Climate Strike, Birth Strike, Stop Ecocide und Reclaim the Power gehören.
Diesen Bewegungen ist es wichtig, dass es beim Erhalt der Lebensräume nicht darum geht, für wenige privilegierte Menschen die Folgen des Klimawandels erträglicher zu machen, sondern sofortige Maßnahmen einzufordern, um die weitere Erhitzung der Erde aufzuhalten und in Solidarität zu handeln mit den Menschen, die global am wenigsten zur Erwärmung beigetragen und schon jetzt am stärksten darunter zu leiden haben.